Oettinghaus/Rother holen Silber im 3m-Synchronspringen – Chinas Asse dominieren am zweiten Finaltag des FINA Diving World Cups

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Die Wasserspringer*innen aus China haben ihre Erfolgsserie beim FINA Diving World Cup in Berlin fortgesetzt und auch am Samstag wieder alle drei Finals für sich entschieden. Aber auch die Aktiven des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) hatten erneut Grund zu jubeln. Den Anfang machte das 3m-Synchronpaar mit Saskia Oettinghaus und Jana Lisa Rother, das mit 272,94 Punkten einen starken Auftritt hinlegte und sich am Ende hochverdient über die Silbermedaille freuen durfte. Besser als das DSV-Duo waren nur die Weltmeisterinnen von Budapest (HUN), Chang Yani und Chen Yiwen aus China, die mit 330,03 einmal mehr dominierten, Bronze ging an Brooke Schultz und Kristen Hayden (USA/257,97).

„Wir haben das Optimum herausgeholt. Wenn uns das jemand vorher erzählt hätte mit Platz zwei, hätte ich nicht daran geglaubt, deshalb sind wir sehr zufrieden”, sagte Oettinghaus. Das deutsche Paar ließ sich auch nicht davon beeindrucken, dass sie immer direkt nach den starken Chinesinnen dran waren. “Ich habe da nicht drauf geachtet und einfach mein Ding durchgezogen”, meinte Oettinghaus.

Ihre Partnerin Rother, die aus Berlin stammt, freute sich derweil über die Stimmung auf den ausverkauften Rängen: “So eine tolle Atmosphäre haben wir ja nicht so oft, noch nie waren hier so viele Familienmitglieder und Freude dabei auf der Tribüne wie diesmal. Es ist ein schönes Gefühl, wenn sie alle mitfiebern – und noch schöner, wenn man dann auch gemeinsam feiern kann.” Am Sonntag springen sie und Oettinghaus auch noch im Einzelfinale vom 3m-Brett, “da können wir noch selbstbewusster springen, nachdem wir alles erreicht haben, was wir uns hätten erträumen können. Wir werden das genießen”, erklärte sie.

Auch die deutschen Männer lagen im 3m-Synchronspringen lange auf Medaillenkurs, doch nachdem der Auerbachsalto im vorletzten Durchgang leider daneben ging, wurde es am Ende Platz fünf für Timo Barthel und Alexander Lube mit 344,61 Punkten. Weniger als fünf Zähler fehlten für einen Podestplatz. “Zufrieden sind wir, hätten uns aber über mehr gefreut nach dem guten Einspringen. Die Synchronität hat gestimmt, es lag tatsächlich an den Einzelsprüngen”, meinte Lube. “Ich verbuche das Wochenende aber als wichtige Erfahrung, um mein Potenzial dann künftig noch besser auf den Punkt abrufen zu können.” Das Paar war erst kurzfristig neu zusammengestellt worden. Bei der WM war Barthel noch zusammen mit Lars Rüdiger gesprungen und hatte dort Bronze gewonnen, der Berliner ist nach einer Verletzung aber noch nicht wieder bereit für den Wettkampf.

Weltcup-Sieger wurden die chinesischen Weltmeister Wang Zongyuan und Cao Yuan mit 442,68 Punkten trotz eines kleinen Wacklers beim dritten Sprung, der am Ende aber nur ein einmaliger Ausrutscher blieb. In den folgenden Versuchen erhielten sie danach wieder jedes Mal mehr als 83 Punkte, beim abschließenden 4,5-fachen Salto vorwärts kamen sie mit knapp 97 Zählern sogar nah an die magische 100-Punkte-Marke heran. Silber sicherten sich Tyler Downsund Gregory Duncan (USA/354,00), Bronze ging an Li Shixin und Lachlan Cronin (AUS/349,41).

Weltklasse-Wettkampf im Turmspringen

Top besetzt war das Turmspringen der Frauen, das einzige Einzelfinale des Tages, bei dem mit Weltmeisterin Chen Yuxi (CHN), Olympiasiegerin Quan Hongchan (CHN) und der WM-Dritten Pandelela Pamg (MAS) das komplette Podium aus Budapest versammelt war. Die beiden Chinesinnen bewiesen auch in Berlin ihre Qualität und brachten das Wertungsgericht ein ums andere Mal dazu, sogar eine perfekte 10,0 zu geben.

Nach einem hochklassigen Wettkampf setzte sich am Ende Chen mit 449,85 Punkten gegen ihre Landsfrau durch, die mit 430,45 aber keineswegs enttäuschte und die zahlreichen chinesischen Fans in der Halle ebenfalls fleißig zum Applaudieren brachte. Die Bronzemedaille holte Nike Agunbiade (USA/298,70), dahinter wurde die Berlinerin Pauline Pfeif auf ihrer Heimanlage gute Vierte mit 263,45.

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