Christian Diener auf dem Weg zum Weltcup-Hattrick in Berlin

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Christian Diener auf dem Weg zum Weltcup-Hattrick in Berlin

Der FINA Swimming World Cup in Berlin erlebt am Sonntagabend (ab 18:00 Uhr hier im Livestream) ein superspannendes Finale mit gehörigem Überraschungspotenzial. Denn dem Sieg beim Weltcup-Auftakt am nächsten sind bislang nicht etwa die zahlreich anwesenden Olympiasieger*innen von Tokio. Als Führende der neuen Weltcup-Wertung gehen stattdessen die Israelin Anastasia Gorbenko und der Südafrikaner Matthew Sates in den Schlussabschnitt der dreitägigen Veranstaltung in der Schwimm- und Sprunghalle am Europapark.

Die drei besten Leistungen jedes Aktiven fließen seit dieser Saison in die Meetingwertung ein. Dabei gibt es neben Platzierungspunkten auch Performance-Punkte, die mittels des FINA-Punktesystems das Verhältnis zum Weltrekord zwischen den Disziplinen vergleichbar machen. Und bei der Platzierungsausbeute scheint Gorbenko nun auf dem Weg zum Maximum, als Vorlaufschnellste über 50m Brust (30,11 Sekunden) steuert sie ihrem dritten Sieg an diesem Wochenende (nach 100m Brust und 100m Lagen) entgegen. Auch im Finale über 200m Lagen ist die Europameisterin noch vertreten. „Ich hoffe, dass ich meine Führungsposition halten kann“, sagte die 18-Jährige. „Der israelische Verband leistet großartige Arbeit. In den letzten Jahren hat es viele Veränderungen gegeben und das hilft uns Sportler*innen, bessere Leistungen zu erbringen und ein besseres Team zu sein.“

Und auch Sates hat noch zwei weitere Chancen. Nach seinen bisherigen Siegen über 100m und 200m Lagen ist er auch im schnellsten Zeitlauf über die 400m Lagen am Abend der Favorit. Zudem war er am Vormittag Schnellster über die 200m Freistil (1:43,96) vor Topstars wie Kyle Chalmers (AUS/1:44,21) und Danas Rapsys (LTU/1:44,27).

Deutschlands Olympiasieger Florian Wellbrock schied nach seinem 1500m-Sieg am Samstag auf dieser „Sprintstrecke“ für ihn erwartungsgemäß nach dem Vorlauf aus (1:49,24/Platz 25). „Das war insgesamt ein gelungener Einstieg in die neue Saison, auch wenn Florian die Umstellung vom Freiwasser vorige Woche in Barcelona auf die Kurzbahn alles andere als leichtfiel“, ordnete Bundestrainer Bernd Berkhahn die Ergebnisse ein. „Im Training hatten wir bislang hauptsächlich an technischen Dingen gearbeitet, daher ist insbesondere die 1500m-Zeit deutlich besser ausgefallen und näher an die Bestzeit herangekommen, als wir beide das erwartet haben. Das gibt Schwung für den Saisonverlauf, nächste Woche wird Florian sich in Budapest noch einmal auf denselben Strecken austoben.“

Auch ohne Wellbrock hat der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) am Sonntag aber noch viele Eisen im Feuer, elf Aktive schwammen in die Finals. Der Potsdamer Christian Diener greift dabei nach dem Hattrick auf den Rückenstrecken, über 100m war er in 51,34 Sekunden Vorlaufschnellster vor Ole Braunschweig (51,78). „Ich bin das Rennen heute früh gut angegangen und denke, es sieht gut aus für den Nachmittag“, erklärte Diener. „Mal schauen, was die anderen nachher so drauf haben im Finale. Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis dann.”

Neben Diener und Braunschweig schafften es noch Annika Bruhn (100m Freistil), Angelina Köhler (100m Schmetterling), Nele Schulze (50m Brust), Sonnele Öztürk und Jenny Mensing (200m Rücken), Kathrin Demlerund Julia Titze (200m Lagen) sowie Fabian Schwingenschlögl und Marco Koch (200m Brust) in die Finals.

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